Das Trainingslager 2001 in Buochs ist zu Ende. Alle Grün-Weiss Junioren sind wohlbehalten wieder zu Hause bei den Eltern. Für mich nun Gelegenheit, ein Fazit aus meiner Sicht zu ziehen.

Sie kommen - die St. Petersburger!

Wie sicher schon bekannt, hatten wir dieses Jahr Gäste aus St.Petersburg im Trainingslager. Nach monatelanger Vorbereitung und unzähligen Telefonen nach St.Petersburg (vor allem mit den schweizerischen Behörden) konnten wir am Donnerstagabend (4. Okt.) die russischen Junioren in Heilbronn (D) abholen. Den Junioren waren die Strapazen der langen Reise anzumerken. Aus diesem Grund war es sicher ein Vorteil, dass die Mannschaft noch 2 freie Tage in Buochs hatte.

Erste Begegnung

Am Sonntagmittag kamen dann die Grün-Weiss Junioren in Buochs an. Während die russischen Gäste schon am Trainieren waren, richteten sich die Schweizer Junioren zuerst mal ein wenig ein. Um 16 Uhr dann der Augenblick der Wahrheit. Die Junioren aus St. Petersburg und Effretikon standen sich gegenüber. Logisch, dass die "Fronten" noch klar getrennt waren. Wer da mehr Probleme hatte, den ersten Schritt zu tun, ist im Nachhinein schwer zu beurteilen, aber die Grün-Weissen wagten es, den ersten Schritt zu machen. Die ersten "Hello" fielen noch zaghaft aus. Doch die Gäste verstanden dann aber auf russische Art zu antworten und schenkten jedem Grün - Weiss Junior einen Pin aus St.Petersburg (Leningrad). Nach dem obligaten Gruppenfoto begannen wir dann mit dem traditionellen "Mixed-Turnier".

... und erste Kontakte

Es war wirklich interessant, zu beobachten, wie im Laufe des Lagers immer mehr Kontakte entstanden. Plötzlich spielten unsere Junioren mit den St.Petersburgern eine Partie Schach, oder man hörte zusammen Musik oder ging zusammen ins Dorf zum Einkaufen.

Tadellos eingespieltes Leiterteam

Ich war auf viele Problemfälle vorbereitet, aber nichts in der Art. Das Einzige war, dass ich viel mehr Zeit benötigte, die Mannschaft zu betreuen. Alles ging eben ein wenig langsamer, musste manchmal nochmals erklärt werden. Und so war ich manchmal arg in Zeitnöten. Allerdings haben das tadellos eingespielte Leiterteam und vor allem auch die beiden Köchinnen vieles wieder ausgebügelt. Auch die Grün-Weiss Junioren haben sich von der besten Seite gezeigt. Ich muss in diesem Bereich ganz klar meinen ausdrücklichen Dank und meine Hochachtung aussprechen. Noch nie war das Lagerleben so toll. Ich war mir auch bewusst, dass es für die Grün-Weiss Junioren mit den Platzverhältnissen nicht immer einfach war. Die Mannschafften mussten buchstäblich näher zusammenrücken. Nur die russischen Gäste hatten effektiv ein Zimmer für sich alleine.

Trainingslager 2001: ein voller Erfolg

Abschliessend will ich das Trainingslager als einen vollen Erfolg bewerten. Es wird für mich immer ein Höhepunkt meiner Trainertätigkeit sein. Unvergesslich die vielen kleinen aber wunderschönen Momente, unvergesslich auch, wie unser Verein und die Buochser Bevölkerung auf die Gäste reagiert haben.

8 Trainingslager ohne einen gravierenden Unfall

Mit diesem Trainingslager beende ich meine Tätigkeit als Lagerleiter. Nach 8 erfolgreichen Trainingslagern, in welchen es nie einen gravierenden Unfall gegeben hat, ist für mich der Moment gekommen, aufzuhören. Ich würde mir eigentlich wünschen, dass es in unserem Verein Mitglieder gibt, welche die Tradition des Junioren-Trainingslagers weiterführen wollen. Ich selber bin immer noch von der Wichtigkeit eines gemeinsamen Lagers überzeugt.

Iwan Wenger

PS: Fazit in russich: Kak krasivo, otschin charascho...