Chlaus-Höck 2000

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  29.04.01
Projekt Trainingslager 2001 zu den Fotos

 
Iwan Wenger

Wie im letzten Info 2/01 kurz erwähnt, plane ich anlässlich des Trainingslagers 2001 etwas ganz Besonderes. Dank meinen guten Kontakten nach Russland und speziell nach St. Petersburg, konnte ich eine russische Juniorenmannschaft kennen lernen. Diese Mannschaft belegte letztes Jahr den 4. Rang in der russischen Landesliga (Interregional). Die Junioren haben alle Jahrgang 1987 und entsprechen damit jahrgangsmässig unserer JD-Mannschaft.

Bei meinem Trainingsbesuch in St.Petersburg kam mir spontan die Idee, diese Mannschaft in unser Trainingslager in Buochs einzuladen und ich fragte mal an, ob dies eventuell möglich sei. Da die Mitglieder dieser Mannschaft an der gleichen Sportschule sind, ist es auch möglich, die Junioren für diese Zeit von der Schule freizustellen. Auch der Transport in die Schweiz sollte möglich sein.

Also machte ich mich daran, die entsprechend verantwortlichen Personen in unserem Verein und der Gemeinde Buochs für dieses Vorhaben zu begeistern. Aufgrund der einheitlich positiven Einstellung zu diesem Projekt reiste ich kurzerhand über Ostern nach St. Petersburg, um die Mannschaft und die Vereinsverantwortlichen zu treffen.

Kaum in St.Petersburg angekommen, telefonierte ich mit der Sportchefin und verabredete mich auf den Ostersamstag zu einem Spielbesuch. Also reisten Christine Lässer und ich mit der Metro vom berühmten Newski Prospekt im Zentrum der Stadt zur Metrostation Pionierskaya im Norden und trafen uns ausserhalb der Metrostation im dichten Schneetreiben mit der Sportchefin. Mit ihrem LADA fuhren wir dann in die Sporthalle. Dort verfolgten wir zuerst ein Spiel der etwas jüngeren Junioren von St. Petersburg. Anschliessend spielte dann die besagte Mannschaft, welche uns ins Trainingslager begleiten würde.

Was gleich auffällt, ist der Einsatz, welcher auf dem Spielfeld erbracht wird. Allerdings scheint die Spielweise deutlich weniger technisch als bei uns. Nur einzelne Spieler ragen nicht bloss durch Kampfgeist und Körpereinsatz sondern auch durch gute Technik heraus. Auch der Umgang zwischen Trainer und Spielern ist wesentlich intensiver (vor allem von Trainerseite her). Allerdings ist der Trainer Oleg Pishkin eine eher ruhigere Natur.

Kurz und gut, die Junioren aus St. Petersburg haben ihr Spiel überlegen gewonnen. Nach dem Spiel gingen wir in die enge Garderobe und überbrachten - na was schon - Schweizer Schokoladeneier, welche der Mannschaftskapitän Anatoli dankend entgegennahm. Nach dem Duschen konnten die Junioren noch einige Fotos von Buochs, der Halle und der Unterkunft sowie von einigen Spielern von Grün-Weiss anschauen. Das Interesse war selbstverständlich gross.

Anschliessend besprachen wir diverse Details wie Anreise, Visas für die Schweiz, Trainingszeiten, Ausflüge, Essen und die von mir so sehr geschätzte Disziplin während des Lagers. Auch Themen wie die Verständigung untereinander, Schlafenszeiten usw. zeigten sehr schnell auf, dass wir uns sicherlich auf einen interessanten Versuch einlassen werden.

Sicherlich werden wir einige Problemchen während des Lager erleben. Was von allen Beteiligten gefordert sein wird, ist ein offener Geist, ohne dumme Vorurteile und Ängste. Wir müssen alle mit der nötigen Feinfühligkeit und dem Bestreben, einander kennen lernen zu wollen in dieses Lager gehen. Dann bin ich überzeugt, dass wir den völkerverbindenden Effekt, welcher der Sport haben kann, auch in unserem bescheidenen Rahmen erleben können. Dann wäre das Lager und dieser Versuch für mich ein Erfolg.

Es sei gesagt, dass soweit alle Details besprochen sind, allerdings gibt es trotzdem noch einige Hürden zu überwinden bis zum Trainingslager. Es ist also noch keineswegs sichergestellt, ob uns die Junioren von St.Petersburg effektiv ins Trainingslager begleiten werden.

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