Nach getaner Arbeit folgt das Vergnügen, sagt man.
Das sagten sich auch die Jungs vom Eins und zogen für ein Wochenende nach
München zu Brezel, Weisswurst und Hopfengetränk.
Mehr oder weniger pünktlich trafen sich alle um 7
Uhr in der Früh bei Moser in Ohringen. Da Handballspieler oft nicht zu
den kleinsten Spezies gehören, wurden die bequemste der unbequemen Sitzpositionen
gesucht im Bus und es konnte losgehen. Die erste Fahrstunde verging noch
ziemlich ruhig und verschlafen, bis Eric erstmal seine goldene Kühlbox
öffnete und Hülsen zum Vorschein kamen. Der Andrang auf lauwarmes Tellbier
liess aber noch zu wünschen übrig. Ohne grosse Probleme kamen wir in der
bayerischen Hauptstadt an und machten uns auf direktem Wege zur Allianz
Arena.
Schon von weitem war dieses riesige Ufo zu sehen.
Alle waren doch mittelmässig bis stark beeindruckt. Das Stadion der gehassten
Bayern und den durch den Mitleideffekt bevorzugten 60er wurde für alle
zum Erlebnis. Die Stadiontour führte uns in alle Ecken der Arena und liess
uns an der Luft der schönen und reichen schnuppern, die im Jahr abertausende
von Euro für Logen bezahlen.
Den nächsten Stopp machten wir in unserem Hostel mitten
in München. Die Zimmer waren schnell bezogen und so machten sich alle
auf, um München zu erkunden; na ja nicht ganz alle! Einige zogen dann
doch Shopping vor. Die Shops sind einfach ach so viel besser als in der
Schweiz, hier findet man prima Geschenke für die Freundin.
Durch den Shoppingstress aufgehalten und voller schlechtem
Gewissen doch nichts für den Schatz gefunden zu haben, kamen die einen
schon zu spät zum Treffpunkt in der Hostelbar. Nachzureichen wäre vielleicht
noch das eine oder andere Bier, das schon am Nachmittag durch die, von
der Hitze fürchterlich ausgetrocknete Kehle floss.
Nun aber nicht den Faden verlieren. Nächster Programmpunkt:
Essen im Hofbräuhaus. Essen ist vielleicht das falsche Wort. Sagen wir:
Bier trinken und ein Häppchen im Hofbräuhaus. Geschmeckt hat es allen!
Nur das Bier stockte bei einen bereits. Massgläser sind einfach so verdammt
gross. Die wollen und wollen sich nicht entleeren.
Einige grosse Schlücke später fand man sich am Leopoldstrassefest
wieder. Ein Jahr nach der Fussball-WM wurde wieder kräftig gefeiert. Hier
machten einige Bekanntschaft mit einer Polterabendgesellschaft. So trennten
sich die Wege.
Kapitän Blaubär und sein kleiner Bruder Blaubär waren
schon fix und fertig und zogen sich in ihre Bärenhöhle zurück. Vor dieser
wurden sie aber später wieder entdeckt. Vor ihnen stand, nein verehrter
Leser, kein Topf Bienenhonig!
Wiederum Tanzbär und Kuschelbär mit Gefolgschaft waren
von den feschen Mädels der Poltergesellschaft so angetan, dass sie ihnen
auf Schritt und Tritt folgten und in einem Tanzbeinschwingtempel landeten.
Nein verehrte Leser, erstaunlicherweise konsumierten auch diese zwei Bären
kein Bienenhonig.
Die letzte Splittergruppe blieb also alleine zurück
am Strassenfest. Denn hier gab es Augustiner. Als sich das Fest zu Ende
neigte marschierten sie tapfer zu Fuss zurück zum Hostel. Von kleinen
Zwischenfällen blieben aber auch sie nicht verschont. Als sie dann zu
Hause angekommen zwei Bären in der Hostelbar trafen war die Verwirrung
perfekt.
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Erholung.
Für diese fuhren wir nach Erdingen in ein Thermal- und Erlebnisbad. Trotz
leicht sturmen Kopf stürzten sich einige wagemutig auf die vielen haarsträubenden
Rutschbahnen.
Die Heimfahrt verlief dann endgültig ziemlich ruhig.
Kurz vor dem Ziel packte dann Fige doch noch ein eintausendundzweiundfünfzigstes
Mal sein Lieblingssong aus. Wir denken zu ehren seiner östlichen-kommunistischer
Vergangenheit.
Hier nochmals ein herzliches Dankeschön an Bruno Moser
für die Organisation. Ich denke wir haben den Bayern die Lederhosen ausgezogen!
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