25 Jahre HC Grün-Weiss Effretikon

Bericht im "Der Zürcher Oberländer" vom 28.09.99

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Aktive und ehemalige Spieler im Plauschwettkampf

Grün-Weiss Effretikon feierte 25. Geburtstag mit vielen Erinnerungen

Am 13. September 1974 beschlossen der HC Effretikon und Pfadi Effretikon den Zusammenschluss zum HC Grün-Weiss Effretikon. Dieses Jubiläum feierten Effretikons heute aktive und ehemalige Handballer auf ihre Weise: mit einem Plauschturnier im «Eselriet».

Das OK um Hansi Conrad  (s'Drü) hatte die Feier minutiös vorbereitet und alle aktiven sowie Ehemaligen eingeladen. Rund 150 Handballer fanden sich denn auch im «Eselriet» ein. Das Fest war ein Hinweis darauf, dass es mit den Effretiker Handballern wieder aufwärts gehen wird. Zwei Tatsachen liessen ein unbeschwertes Fest zu: eine junge, ehrgeizige Mannschaft, die letztes Jahr in der zweiten Liga doch wieder Fuss gefasst und sich nun sogar den Aufstieg als Ziel gesetzt hat - zwei Siege zum Auftakt rechtfertigen diese Ambitionen - und ein neuer Präsident, der nach einer zweijährigen Vakanz mit viel Elan eingestiegen ist.

Erinnerung ans erste Spiel

Hansjörg Conrad, seit vielen Jahren bei Grün-Weiss, vorerst als Spieler der ersten Mannschaft, später als Schiedsrichter, hat sich mit Überzeugung entschlossen, das Ruder des Vereinsschiffs in die Hand zu nehmen. Er führte durch den Festakt vom Sonntag.

Zunächst wurde die Mannschaft vorgestellt, die damals mit 13:13 gegen Rieters Reserve in der zweiten Liga das erste Spiel in den neuen Farben bestritten hatte. Hans Maurer, ein «Urgestein» bei GW Effretikon, durfte danach mit einem Zwölfmeterwurf die neuen Tore einweihen. Amanda Rüegg vom Jugend-und- Sport-Amt überbrachte die Grüsse und den Dank der Stadt Illnau-Effretikon für die geleistete Arbeit. Auch da weht offensichtlich ein neuer Wind - früher wurde diese Stimme meist vermisst.

In alten oder kleinen Schuhen

Beim Plauschturnier konnte man die heutigen und früheren Handballer in Aktion sehen. Da war Koni Gull, Torjäger der ersten Jahre mit den damals üblichen hohen Handballschuhen (Speaker-Kommentar: «Ein Modell aus dem Technorama») im Einsatz neben Natascha Schmid vom heutigen Minihandball.

Eine ganze Reihe von Teams wurde um die «GWE»-Familien gebildet: Team Conrad, Maurer, Wyss, Städeli, Schilliger, Schläfli und schliesslich ein Team zu Ehren des langjährigen Vorstandsmitglieds, Präsidenten, Zeitnehmers, Spielers und Coachs Werner Hintermeister. Von der Erfolgsmannschaft, die 1981/82 in die Nationalliga B vorgestossen war, fehlte fast keiner. Selbst der damalige Torhüter Walo Bosshard stieg fürs letzte Spiel noch in die Hosen. Da gab's natürlich viele Erinnerungen, aber auch Neuigkeiten auszutauschen, zum Beispiel, die Nachricht, dass Hans Maurer vor kurzem zum Präsidenten der GWE-Supporter gewählt worden war.

Andererseits war fast keiner dabei vom Team, das 1992/93 zum zweiten Mal zu einem Sprung in die NLB angesetzt hatte: Dass Rolf Zberg (heute bei Gelb-Schwarz Stäfa) und Severin Boser (heute bei den Grasshoppers) nicht dabei waren, war verständlich. Sie standen am Sonntag in der Nationalliga A im Einsatz und spielten in Zürich sogar gegeneinander.

Dass alle andern fehlten, ist ein Beweis für die Unterschiede zwischen damals und heute: Der Zusammenhalt war in den ersten Erfolgsjahren von GW Effretikon ein ganz anderer. Hans Maurer: «Ich hatte damals Anfragen von Pfadi und Yellow. Doch ich scheute den Aufwand. Ohne Auto (die wurden damals von den Vereinen nicht zur Verfügung gestellt) wäre es mühsam gewesen, immer auswärts zu trainieren. Zudem waren wir als Team zusammengewachsen und wussten, dass wir miteinander etwas erreichen können. Da sprang keiner ab.»

Seit einem Jahr mit Homepage

Heute hofft der neue Präsident Hansjörg Conrad, wieder Kitt in den Verein zu bringen. Das Interesse ist vorhanden. Josef Schilliger glaubt, dass die eindrücklichen Zugriffszahlen auf die seit einem Jahr betriebene Homepage von GW Effretikon vor allem von Vereinsmitgliedern kommen.

Impressionen vom Jubiläum sind hier (www.gruen-weiss.ch) abrufbar, ebenso wie die Resultate der Grün-Weiss-Teams vom Wochenende.

Beat Meier