Nun ist es endgültig passiert – Grün-Weiss 1 steigt in die 3. Liga ab. Nach einer weiteren verkorksten Saison konnte der Abstieg in diesem Jahr nicht mehr verhindert werden.

Der Start in die Saison verlief sehr zaghaften. Aus den ersten vier Spielen resultierten nur Niederlagen. Zwei davon waren jedoch äusserst knapp und umso ärgerlicher. Das man mit den Gegner mithalten konnte war aber ersichtlich. So war es nicht verwunderlich, als die nächsten drei Heimspiele alle gewonnen werden konnten. Die Auswärtsschwäche und die Heimstärke prägten auch diese Vorrunde. Leider verletzte sich in dieser Phase Simon Vera am Knie und fiel danach die ganze Saison aus. Ein herber Verlust für das Team wie sich im Nachhinein herausstellte.

Auch die Rückrunde begann schlecht für das Herren 1. Gegen Dübendorf und Dietikon-Urdorf war man chancenlos. Oftmals haperte es im Angriff und der Start in Spiele wurde komplett verschlafen. So rannte man in vielen Matches immer nur einem Rückstand hinterher. Das dies mit der Zeit auf die Moral der Mannschaft schlug war verständlich. Zusätzliche Dämpfer gab's gegen Meilen und Schwammendingen als man jeweils mit einem Tor verloren. In diesen Spielen mangelte es jeweils auch an einer gewissen handballerischen Intelligenz. Man muss aber sagen, dass die Stimmung im Training trotz der vielen Niederlagen gut war und weiter gearbeitet wurde. In den Spielen konnte man dies jedoch viel zu selten auch umsetzen.

So spielte man im letzten Spiel gegen Limmat um den direkten Abstieg. Dieser konnte dank einer sensationellen Torhüterleistung von Miguel Vera noch verhindert werden. Einen Samstag später im Barragespiel gegen SG Kloten / Pfadi wurde dieser aber Tatsache. Von der kämpferischen Seite kann man der Mannschaft nichts vorwerfen – sie hat bis zum Schluss alles gegeben. Dass die spielerischen Mittel zum Teil leider begrenzt sind wurde aber deutlich aufgezeigt. Im Rückraum fehlte mit Simon Vera der benötigte Denker und Lenker im Spiel. Zudem war die Wurfqualität zu oft ungenügend. Nach dem man die letzten 5 Saison, mit einer Ausnahme, immer im Abstiegsstrudel war, diesem jedoch immer im letzten Moment entkommen konnte ist es nun passiert.

Für mich persönlich hat dieser Abstieg aber auch seine guten Seiten. Nun kann man die Altlasten der vielen Niederlagen der vergangen 5 Saisons abwerfen und bei Null einen Neustart wagen. Dabei sollten auch die starken U20-Junioren integriert werden, denn diese sind die Zukunft des Vereins. Viel zu oft wurde aus meiner Sicht in den letzten Jahren von der so glorreichen Vergangenheit des Vereins gesprochen. Nun sollte man der Realität in die Augen sehen und vorwärts schauen um weiter zu kommen, sprich wieder aufzusteigen.

Zuletzt möchte ich im Namen der ganzen Mannschaft Bernie für seinen unermüdlichen Einsatz danken. Frei vor dem Torhüter müssen die Spieler und nicht der Trainer die Tore werfen.

Simon Amann
    

Bernhard Balschbach