Josef Schilliger, Ex-Redaktor
Seit 1980 gibt es das Info
1980 spielte Grün-Weiss in der
1. Liga. Weitere Mannschaften spielten in der 2. Liga, der 3. Liga
und der 2. Liga Damen. Es gab Junioren A-Inter, B– und C-Junioren.
Die Vereinsmitglieder wurden 2 Mal im Jahr mit einigen A4-Blättern
informiert, was so im Verein läuft (Ranglisten, GV-Bericht, usw).
Zu dieser Zeit gab es 4. Liga Vereine mit einer Vereinszeitschrift!
Auch Grün-Weiss sollte so etwas haben! Mit der Nummer 2/80 lancierte
ich die 1. Ausgabe. Meisterschaftsberichte, Spielpläne, Ranglisten,
GV-Bericht, Neuigkeiten, Agenda und auch „Es stimmt nicht, dass...“
waren von Anfang an ein fester Bestandteil des „Infos“.
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Die erste Auflage lag bei 300 Exemplare
und stieg zwischenzeitlich auf über 500. Inzwischen ist sie wieder auf
300 gesunken.
Auch die technische Entwicklung in dieser
„Info“-Zeit war enorm. Am Anfang wurde mit einer mechanischen Schreibmaschine
die Texte verfasst und von Hand zusammengeklebt und „gelayoutet“. Später
folgte eine elektrische Schreibmaschine, welche vom PC abgelöst wurde.
Lange Zeit war Word das Mass aller Dinge. Layouten mit Publisher, Drucken
in eine Pdf-Datei und per E-Mail in die Druckerei: so sah es in den letzten
drei Jahren aus. Das ganze wurde einfacher und schneller.
Homepage erscheint
Aber immer mehr und mehr gab es seit
der Einführung der Homepage parallelen und doppelte Arbeiten. Immer mehr
Artikel wurden einfach von der aktuelleren Homepage ins „Info“ Format
übertragen. Es wurde immer mehr ein Kopieren. Langweilig für mich als
Redaktor – aber auch für Leser mit Internet.
Schluss, Ende, Aus
Als vor ca. einem Jahr eine Umfrage
über den Fortbestand des „Infos“ ein bescheidenes Echo hatte, kamen mir
die ersten Zweifel. Braucht unsere Verein überhaupt noch ein gedrucktes
„Info“? Ist diese Form der Mitgliederinformation überholt? Zudem stellten
sich nach 24 Jahren „Info“ bei mir „Ermüdungserscheinungen ein. Ich kam
zum Entschluss, mit dem Vereinsheft aufzuhören.
Keine Illusionen
Schon vor 2-3 Jahren suchte ich Interessenten
für eine Mithilfe in der Redaktion: Reaktion = Null.
Sollte ich weiter nach einem Nachfolger
suchen?
Selbst als vor 2 Jahren in den Statuten
der Absatz mit dem Vermerk, dass Grün-Weiss eine Vereinzeitschrift herausgibt,
gestrichen wurde, waren die Reaktionen gleich Null. Interessiert sich
überhaupt ausser mir noch für das „Info“?
Wie weiter?
Sicher weiss ich, dass das im Jahre
1980 von mir lancierte und bis heute getragene „Info“ in dieser Form ab
dieser Ausgabe nicht mehr geben wird. Ob ein Nachfolge-Projekt zu Stande
kommt, wird die Zukunft zeigen. Eventuell schon an der nächsten GV?
Danke
An dieser Stelle möchte ich es nicht
versäumen, allen zu danken, welche mir geholfen haben, das Info am Leben
zu erhalten:
Inserenten |
Zum Teil sind Inserenten seit der
1. Ausgabe mit dabei. Sie haben es ermöglicht, dass in den ersten
Jahren das „Info“ kostendeckend erhalten werden konnte. Mit den Jahren
stiegen aber Porto und Druckkosten, während die Inserate nur unwesentlich
verteuert wurden.
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Trainer |
Sie waren für einen grossen Teil
des Inhalts verantwortlich. Manchmal war mehr, manchmal war weniger
Druck nötig, damit ich den Saisonbericht der verschiedenen Mannschaften
„im Kasten“ hatte. Schlussendlich gab es „nur“ einmal eine blanke
Seite.
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Grün-Weiss |
Unser Verein ermöglichte es mir,
eine Vereinszeitschrift herauszugeben. Einerseits war ich oft auf
mich selbst gestellt – andererseits hatte ich völlig freie Hand, was
und wie etwas im „Info“ erscheinen soll. Nur ein einziges Mal wurde
ich vor den Vorstand zitiert, weil einigen „Vorständlern“ ein Bericht
nicht gefiel.
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Druckereien |
Am Anfang war es die Sulzer Hausdruckerei,
in der ich vieles aus Kostengründen selber machen konnte (Falten,
Zusammenstellen, Heften). So lernte ich, wie ein Heft entstand. Später
mit der Offsetdruckerei zusammen optimierten wir den Transfer vom
Heim-PC direkt in die Druckvorstufe, damit alles ohne grosse Nacharbeit
reibungslos klappte.
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Leser |
Durch das Feedback wurde ich immer
wieder zu neuen Artikeln und zu noch mehr „Qualität“ angespornt.
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Ich denke, es war eine gute und lehrreiche
Zeit mit dem „Info“. Vieles verdanke ich diesem Heft. Ich lernte Word
richtig kennen, aber auch vieles im Bereich Bildbearbeitung und sogar
beim Verteilen der Hefte lernte ich etwas: nämlich wo unsere Mitglieder
wohnen.
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