Herren 2 - 2. Liga
Motiviert ins neue Jahr
Um das angestrebte Saisonziel – Abstiegsrunde vermeiden
– zu erreichen, mussten wir uns im neuen Jahr weiter verbessern und weitere
Punkte sammeln. Erstmals seit längerer Zeit konnten wir ein Spiel wieder
in Vollbesetzung antreten. Alle waren gesund, fit und wohlgenährt aus
den Weihnachtsferien ins harte Alltagstraining zurückgekehrt. Dementsprechend
motiviert liessen wir Wetzikon, unserem ersten Gegner im neuen Jahr keine
Chance. Neben reichlichen Diskussionen zwischen eignen Spielern mit den
Gegnern oder auch mit den Schiedsrichtern, wurde zwischendurch doch auch
Handball gespielt. Verdient war der Sieg allemal. Im nächsten Spiel musste
man aber dem Gegner (GS Stäfa) seine Favoritenrolle neidlos anerkennen.
Einer schlechten ersten Halbzeit folgte eine kämpferisch bessere zweite
Halbzeit. Diesen kämpferischen Einsatzwillen konnte man im darauffolgenden
Spiel gegen Dübendorf, gegen das man in der Hinrunde ziemlich klar verloren
hatte, bei den Spielern wiedererkennen. Trotz eines Rückstandes zur Pause
liess man nicht locker am Gegner, sondern zwang ihn sogar in die Defensive.
Es resultierte daraus Mitte zweiter Spielhälfte ein Dreitorevorsprung.
Leider, leider war die spielerische Konstanz bei uns noch nicht so ausgereift,
um diesen Vorsprung nach Hause zu schaukeln.
Moralischer Aufwärtstrend ersichtlich
Dies musste auch Rüti-Rapperswil-Jona zu spüren bekommen.
In einem erbitterten Kampf bis zur Schlusssirene rangen wir dem Gegner,
der immerhin klar auf dem 3. Rang platziert war, einen verdienten Punkt
ab. Hierbei müssen wir der ganzen Mannschaft ein grosses Kränzchen winden.
Sie hat wirklich aufopferungsvoll gekämpft und eine grosse spielerische
Disziplin, vor allem in der Abwehr, gezeigt. Es folgten zwei wichtige
Siege gegen Meilen und Wetzikon, die beide in der Tabelle hinter uns platziert
waren. Vor allem das Spiel gegen Wetzikon war ein richtiger Krimi. Den
grössten Teil der Spielzeit rannten wir einem Rückstand hinterher. Lediglich
kurz vor der Pause und kurz vor Ende des Spiels konnten wir in Führung
gehen, die wir letztlich auch nicht mehr aus der Hand gaben. Die Mannschaft
zeigte in den entscheidenden Phasen des Spiels viel Geduld und liess sich
nie aus der Ruhe bringen.
Im folgenden Spiel erwartete man zu Hause den Tabellenführer
Schwamendingen. Dieser konnte mit einem Sieg gegen uns den Gruppensieg
vorzeitig sicherstellen. Was folgte war ein packender Fight bis zur letzten
Spielsekunde. Immer wieder konnten wir das Spielgeschehen ausgeglichen
gestalten (Pausenstand: 10:10). Schwamendingen startete dann aber viel
besser in die zweite Hälfte als wir. Zwischenzeitlich lagen sie mit sechs
Toren Differenz vorne. Doch wer glaubte, dass wir uns schon geschlagen
gaben, der irrte. Mit viel Biss und Herz kämpften wir uns wieder an den
Gegner heran. Dieser wurde zusehends nervöser, sodass der Vorsprung bis
kurz vor Schluss praktisch dahin geschrumpft war. Fortuna, die uns im
Spiel gegen Wetzikon treuer Helfer war, konnten wir dieses mal leider
nicht bezirzen. Wir erzielten aber schlussendlich ein achtbares 22:23.
Unerklärlicher Einbruch im letzten Spiel
Im letzten Spiel dieser Saison sollte gegen Kloten
nochmals ein Sieg eingespielt werden. Lange Zeit waren wir auch auf einem
guten Weg dazu. Bis zehn Minuten vor Schluss war es ein ausgeglichener
Kampf (18:18). Doch dann gab es plötzlich einen unerklärlichen Knick in
unserem Spiel. Unser Selbstvertrauen war wie weggeblasen, wir tauschten
untereinander Gehässigkeiten aus, liessen den Torwart ärmlichst im Stich.
Plötzlich spielten wir nicht mehr miteinander sondern gegeneinander. Zwei
Minuten mussten wir sogar zu dritt auskommen. Das Spiel ging schliesslich
25:19 verloren.
Dieser Schlusspunkt hätte nicht sein müssen. Es ist
schade, dass wir alles, was wir in den vergangenen Spielen uns erarbeitet
hatten, wie Disziplin, Geduld, Freude am Spiel, spielerische Linie, Zusammengehörigkeitsgefühl,
etc., innerhalb von zehn Minuten zunichte gemacht hatten. Es spielte keine
Mannschaft mehr, sondern nur noch ein paar vereinzelte Individualisten.
Wir liessen an diesem Abend persönliche Klasse vermissen! Den Saisonverlauf
gesamthaft gesehen dürfen wir sicherlich mit unserer Leistung zufrieden
sein. Wir haben uns relativ locker im Mittelfeld etabliert und die undankbare
Abstiegsrunde weit hinter uns zurückgelassen.
Bei allen treuen Wäscherinnen und Wäschern möchten
wir uns zum Schluss noch bedanken. Ein besonderer Dank gilt Tige, der
uns immer an der Seitenlinie zur Seite stand, in guten wie in schlechten
Zeiten und der es sicherlich nicht immer leicht mit uns hatte! Sein Engagement
ist nicht selbstverständlich. Freuen wir uns auf eine ruhige Sommerpause,
um etwaige erhitzte Gemüter wieder etwas abkühlen zu lassen und mit neuem
Tatendrang in die nächste Saison zu starten.
Lars Weissenberger, Markus Herzog
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